Das Deutsche Kaiserreich und die „Deutsche Dschihad-Strategie“

Teil 1 der Reihe Der bewaffnete Dschihad als Instrument imperialer Machtpolitik

Vierbund05h
Achsenmächte Deutschland, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich und Bulgarien

Wer in Zeiten des IS-Terrors das Wort „Dschihad“ liest, der denkt sofort an die Zwillingstürme des Terroranschlages gegen das Worldtradecenter oder die schrecklichen Bilder, die uns derzeit aus Syrien und dem Irak erreichen. Woher kommt dieses Phänomen, dass Zehntausende junge Männer in den Kampf ziehen und derartige Verbrechen begehen? Bei diesem Dschihadismus erinnern sich viele an die 80er Jahre, als islamistische Kämpfer in Afghanistan von den Vereinigten Staaten mit Waffen ausgerüstet wurden und dschihadistische Mobilisierung so für einen Kampf gegen die kommunistische Sowjetunion einspannen wollten. Schon damals zogen Kämpfer aus der ganzen Welt an den Hindukusch. Doch der Grundstein für den bewaffneten Dschihad als Instrument imperialer Machtpolitik wurde schon viel früher gelegt, nämlich im Deutschen Kaiserreich. „Das Deutsche Kaiserreich und die „Deutsche Dschihad-Strategie““ weiterlesen

„Café Abraham“ in Erlangen: „Kampf der Kulturen? Nicht mit uns!“

Café Abraham 1 Die schrecklichen Bilder der IS-Terroristen sind in diesen Tagen jedem bekannt. Neu entfacht ist dabei eine „Islam-Debatte“, die oft in die Richtung geführt wird „kann der Islam zu Deutschland gehören?“, „ist der Islam eine gewalttätige Religion?“. Im Irak werden Christen und Jesiden im Namen des Islam brutal verfolgt, vertrieben und ermordet. In den vergangenen Tagen erschien bei The Guardian ein Artikel, wonach George W. Bush gegenüber Jaques Chirac seinen Einmarsch im Irak mit einer biblischen Prophezeiung gerechtfertigt haben soll. „„Café Abraham“ in Erlangen: „Kampf der Kulturen? Nicht mit uns!““ weiterlesen

Vice-Dokumentation: Im „Islamischen Staat“

Seit etwas mehr als einem Jahr kämpft die al-Qaida-Abspaltung ISIS, die sich vor kurzem in IS (Islamischer Staat) umbenannt hat, für die Errichtung eines besonders radikal ausgelegten islamischen Staates. Innerhalb kürzester Zeit und unter Anwendung äußerster Brutalität konnte die Gruppe einen Defacto-Staat errichten. Die Rigorosität ihrer Scharia-Interpretation ist dabei selbst al-Qaida zu radikal. Wie leben die Menschen damit? Wie versuchen die Kämpfer des IS ihr Kalifat zu errichten? Was bedeutet es für religiöse Minderheiten in diesem neuen Staat zu leben? Das Team von Vice hat eine Dokumentation im Herzen des Herrschaftsbereiches des IS gedreht

Claude Lanzmann: Warum Israel?

1948 rief David ben Gurion den Staat Israel aus. Erst nach der Zeit des 2. Weltkrieges und dem Ende der Schoa machten sich Hunderttausende Juden auf in das Heilige Land. Doch warum gingen sie? Was waren ihre persönlichen Motive und wie entwickelte sich diese neue jüdische, oder israelische Identität in den Folgejahren und -jahrzenten? Claude Lanzmann, ein französischer Regisseur und Dokumentarfilmer reiste 1973 in den Staat Israel, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

Der vergessene Aufstand in Saudi Arabien

Die Berichterstattung über den Arabischen Frühling konzentrierte sich von Beginn an auf Ägypten, Tunesien, Libyen und Syrien. Doch auch in den Golfstaaten kam es zu Protesten, die von einer breiten Schicht der Bevölkerung getragen wurden und werden. Kaum erwähnt in der Berichterstattung sind die Unruhen im Osten Saudi-Arabiens, wo eine lokale schiitische Bevölkerungsmehrheit gegen das Herrscherhaus al-Saud demonstriert und Gleichberechtigung und Freiheit fordert. Die autoritären wahhabitischen Herrscher unterdrücken bis heute die Protestbewegung mit brutaler Gewalt, da im schiitischen Osten die Ölvorräte liegen. Jetzt, über drei Jahre nach Beginn der Proteste, droht sich der Konflikt zu einem bewaffneten Aufstand zu entwickeln. Die deutsche Bundesregierung unterstützt das saudische Königshaus weiterhin mit Waffenlieferungen und modernstem Kriegsgerät.

Dokumentation „Aleppo. Notes from the dark“

Vor 4 Jahren galt Aleppo als Wirtschaftsmetropole Syriens und ein Zentrum von kulturellem Erbe. Seit dem Beginn der Revolution hat sich das Leben der Stadtbewohner radikal verändert. Davon handelt die Dokumentation „Aleppo. Notes from the dark“

Trailer „Aleppo. Notes from the dark“ from Studio Szumowski on Vimeo.

Syriens Salafisten: Die Charta der Islamischen Front

Cover Charta Islamische FrontAm 22. November 2013 änderten sich die Kräfteverhältnisse in der bewaffneten syrischen Opposition schlagartig, als sich ein Großteil der inzwischen radikalisierten Kampfformationen von der Freien Syrischen Armee abspaltete und die Gründung der Islamischen Front bekannt gab. Diese neue militärische Dachorganisation präsentierte sich mit einer salafistischen Ausrichtung und veröffentlichte ihre politischen, religiösen und militärischen Grundsätze in einer Charta.

Das deutsche Publikum tut sich mit der Betrachtung der Vorgänge im Nahen Osten schwer, insbesondere wegen sprachlicher Barrieren. Um zu verstehen, was Syriens Salafisten für Vorstellung von einer politischen Neuordnung nach einem Sturz al-Asads haben, habe ich diese Charta ins Deutsche übersetzt. In der Übersetzung habe ich mich bemüht besonders nah am arabischen Text zu bleiben. Die Stellen, die mir Schwierigkeiten bereitet haben, wurden rot markiert.

Im Anschluss an die Charta der Islamischen Front finden Sie eine Übersetzung des Grundsatzprogramms der Vorgängerorganisation Syrische Islamische Front, die aber noch weitgehend unter dem Dach der Freien Syrischen Armee und des oppositionellen Syrian Military Council operierte.

 

Falls es Verbesserungsvorschläge im Bezug auf die Übersetzungen gibt, hinterlasst diese einfach im Kommentarbereich oder schreibt mir eine Email an fabian.schmidmeier@gmail.com.

 

Die Charta der Islamischen Front auf Arabisch: ميثاق الجبهة الإسلامية

Deutsche Übersetzung: Charta der Islamischen Front – Projekt Umma

 

Charta der Vorgängerorganisation Syrische Islamische Front: ميثاق الجبهة الإسلامية السورية

Deutsche Übersetzung: Die Charta der Syrischen Islamischen Front