Anonymous Attacks: Cyber War im Nahen Osten

Screenshot von Anonymous-Nachricht gegen Mubarak, Bild: Fabian SchmidmeierDas  Hackernetzwerk Anonymous schaltet sich immer aktiver in die Konflikte des Nahen Ostens ein. Spätestens seit der Veröffentlichung privater Mails von Baschar al-Assad und den Attacken auf Server israelischer Ministerien ist Anonymous zu einem Spieler im sogenannten „Cyber War“ geworden. Nun erklärt es auch Muhammad Mursi und der ägyptischen Muslimbruderschaft den Krieg. „Anonymous Attacks: Cyber War im Nahen Osten“ weiterlesen

ARD/Günther Jauch: Niemals Frieden in Nahost?

Diskussionsrunde bei Günther Jauch über den seit Jahrzehnten währenden Nahostkonflikt.

Zu Gast: Avi Primor (ehemal. israel. Botschafter), Daniel Barenboim (israel./paläst. Stardirigent), Salah Abdel Shafi (Botschafter der Palästinenser), Guido Westerwelle (dt. Außenminister), Sawsan Chebli (Deutsch-Palästinenserin)

 

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Israel und Gaza: Schlachtfeld Internet und soziale Medien

#Breaking : the #IDF started an operation against terror organizations in #Gaza due to the ongoing attacks against #Israeli civilians

Am Morgen des 14. Novembers 2012 um 04:17 Uhr Ortszeit schrieb die israelische Armeesprecherin Avital Leibovich mit diesem Tweet Geschichte. Die neueste israelische Militäroperation „Amud Anan“ (hebr. für Wolkensäule) leitete damit die neueste Entwicklung von Propaganda und Kriegsführung im Internet seit dem Auftreten sozialer Medien wie Youtube, Facebook oder Twitter ein. Mit dem Ausbruch der neuesten Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten palästinensischen Gruppierungen und der israelischen Armee (IDF) Mitte November 2012 erlangt Meinungsmache bezüglich eines Krieges eine völlig neue Dimension. Auch das Hackernetzwerk Anonymous schaltet sich nun ein und eröffnet den „Cyber-Krieg“. Die Kämpfe toben jetzt auch online. von Fabian Schmidmeier

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Islamisten gegen Hamas: Salafisten in Gaza

Im Zuge der jetzigen Eskalation in Nahost werden maßgeblich Mitschuldige an der derzeitigen Situation äußerst wenig betrachtet: salafistische Milizen. Denn hinter den terroristisch motivierten Raketenangriffen auf Israel in den letzten Tagen stehen meist al-Qaida Gruppierungen, die auf der einen Seite Israel als ihren Feind ansehen, aber auch die Hamas radikal bekämpfen. „Islamisten gegen Hamas: Salafisten in Gaza“ weiterlesen

Ein später Arabischer Frühling für Palästina?

Die Demonstrationen von Tausenden Palästinensern gegen steigende Lebensmittel- und Benzinpreise haben die Herrschenden in Ramallah aufgeschreckt: Die wirtschaftlich angeschlagene Regierung Fajad gerät zunehmend unter Druck und in Erklärungsnot. Steht Palästina vor einem Umbruch wie in anderen Staaten des Arabischen Frühlings? Von Fabian Schmidmeier (klick here for English version) (عربي) „Ein später Arabischer Frühling für Palästina?“ weiterlesen

Gegen Hamas und Fatah: Gaza Youth Breaks Out (GYBO)

2007 eskalierte der Machtkampf zwischen Hamas und Fatah. Die Palästinensergebiete waren von nun an politisch gespalten, da die Hamas in Gaza die Macht ergriff und die Fatah im Westjordanland. Dies führte zu einer großen Frustration bei palästinensischen Studenten über die beiden großen Parteien. Ähnlich wie Protestgruppen in Tunesien und Ägypten, gründeten einige der Studenten zusammen mit Bloggern und Aktivisten eine neue Gruppierung: Die Gaza Youth Breaks Out

(Der folgende Artikel erschien zuerst auf Fokus-Nahost.de)

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Ägypten: Kommt jetzt die dritte Revolution?

Foto: Hannah El
Demonstranten auf dem Tahrir-Platz Foto: Hannah

„Irhal“ steht auf eine Wand gesprüht. Auf Deutsch heißt dies so viel wie „verschwinde!“. Das Graffiti stammt aus den Tagen der Ägyptischen Revolution, die vor gut einem Jahr, inspiriert durch die Ereignisse in Tunesien, ausbrach. Was lange gärte ward endlich Wut. In den dreißig Jahren seiner Herrschaft hatte Mubarak vor allem durch Korruption, Vetternwirtschaft und Repression gegen politisch Andersdenkende den Zorn des 80 Millionen Einwohner zählenden arabischen Landes auf sich gezogen.  Von einer Wirtschaftsreform profitierte nur eine kleine Elite,  Energie- und Lebensmittelpreise stiegen drastisch, ein Großteil der Bevölkerung war bereits unter das Existenzminimum gerutscht. Als ein Bekannter von mir nach einjährigem Auslandsaufenthalt in der Hauptstadt Kairo nach Deutschland zurückkehrte, meinte er zu mir „…da braut sich etwas Gewaltiges zusammen. Ein Funke und es gibt einen riesigen Knall!“. Er sollte recht behalten. Am 25. Januar diesen Jahres setzte sich ein riesiger Protestzug in Bewegung. In allen Städten Ägyptens kam es zu Kundgebungen und schließlich zu einer Eskalation, teilweise mit bürgerkriegsähnlichen Szenen. Doch die Übermacht des Volkes konnte niemand aufhalten. Mubarak musste abdanken, das Militär übernahm von nun an die Macht und verkündete den Ägyptern einen Demokratisierungsprozess und Parlamentswahlen abhalten zu wollen. Doch seit einigen Tagen stehen erneut Zelte auf dem Tahrirplatz, Zehntausende Menschen gehen auf die Straße und fordern den Rücktritt des Militärregimes und die vollständige Abtretung der Macht an ein Parlament. Wiederholen sich nun die Ereignisse? Steht Ägypten einer neuen, einer dritten Revolution bevor? Falls ja, welche Gruppierungen werden als Sieger hervorgehen, etwa die vom Westen oft gefürchtete Muslimbruderschaft oder gar radikale Salafisten?

Orientkolloq hat versucht die Ereignisse grob chronologisch zu ordnen und für eine Prognose mit einer Augenzeugin der ersten Revolution und der renommierten Historikerin und Leiterin des Lehrstuhles für Islamwissenschaft der FU Berlin, Frau Prof. Dr. Gudrun Krämer, gesprochen. „Ägypten: Kommt jetzt die dritte Revolution?“ weiterlesen