Bereits im vergangenen Jahr besuchte ich einen Freund im Königreich Marokko. Gemeinsam reisten wir quer durch das Land, trafen interessante Menschen und sahen schöne Landschaften und Städte.
Kategorie: Schnappschüsse
Eindrücke aus Indonesien: Interessante Menschen und atemberaubende Landschaften
Denkt man an die islamische Welt, dann meint man oft, die meisten Muslime würden in arabischen Staaten leben, das heißt im Orient. Doch das größte aller muslimischen Länder liegt in Südostasien. Es handelt sich um Indonesien. Von seinen 237 Millionen Einwohnern bekennen sich ungefähr 88 Prozent zum sunnitischen Islam. 9 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Kleinere Minderheiten sind Buddhisten und Hindus. Letztere findet man vor allem auf der Insel Bali.
Vergangenes Jahr führte mich eine Reise zunächst in die Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java und später in das Herz der Insel, nach Malang. Java ist berühmt für seine kulturelle und vegetative Vielfalt. Seit Jahrtausenden findet man auf der bevölkerungsreichsten Insel Indonesiens eine Vielzahl an Ethnien und Volksgruppen mit unterschiedlichsten Sprachen und religiösen und kulturellen Gebräuchen. Neben den interessanten und scheinbar immer gut gelaunten Menschen stößt man auch auf atemberaubende Landschaften. (Auf das erste Bild klicken um Slideshow zu starten)
2 Jahre danach: Graffiti der ägyptischen Revolution
Die Welt blickte gebannt auf die Fernsehbildschirme, als die Großdemonstrationen gegen den langjährigen Machthaber Hosni Mubarak und sein auf Korruption, Zensur und brutaler Unterdrückung basierendes Regime begannen. Heute jährt sich die „Revolution des 25. Januar“ zum zweiten Mal. Junge Revolutionäre begannen die Ereignisse dieser Tage und auch den Frust darüber, zentrale Forderungen immer noch nicht erreicht zu haben, in einer speziell für Ägypten charakteristischen Streetart auszudrücken. Solch eine Form der Kunst hat es so in dem Land noch nie gegeben. Sie erstreckt sich von subversiven Tags, Schablonen-Graffiti bis kunstvollen Gemälden, mit denen einerseits den Märtyrern gedacht, aber auch die alten und neuen Herrscher am Nil mit Humor aufs Korn genommen werden.
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In Gedanken bei den Menschen in Aleppo…
Das Tote Meer nach dem Regen
Unwetter können in der Levante ein eindrucksvolles Spektakel werden. Im Sinai Beispielsweise und auch in den bergigen Teilen des Negev hallen die Donner mit einer Lautstärke, die einem Respekt vor den Naturgewalten einflößt. So wundert es einen dann nicht mehr, wenn in der Tora immer wieder von Blitz und Donner die Rede ist, als Moses die Gesetzestafeln von Gott erhält. JHWH war nämlich einst ein regionaler Wettergott, ähnlich wie Baal in der syrischen Gegend. Ein mystischer Ort ist auch das Tote Meer. Mitten in der Wüste gelegen bietet die Gegend mit Matzada und Qumran für Juden und Christen wichtige religiöse und religionsgeschichtliche Stätten, war doch das Ufer nicht ohne Grund immer wieder Niederlassungspunkt apokalyptischer Sekten und messianischer Bewegungen.
Klezmer an der Stadtmauer
Das Wort „Klezmer“ stammt vom hebräischen כלי זמר (Ausspr. kley zemer) für „Musikinstrument“, das über die Sprache derosteuropäischen Juden, das Jiddische, auch in unserem Sprachraum bekannt wurde. Die Klezmermusik entstand bereits im 15. Jahrhundert als nichtliturgische jüdische Musik und wurde durch den in Samaria lebenden Yakobius ben Yakobius bekannt. Die Hauptstruktur dieser Musik stammt aber aus dem heutigen Gebiet Moldawiens und der Ukraine. Vergleicht man die heutige Musik auf dem Balkan mit der der ostreuropäischen Juden, so fällt einem die enge Verwandtschaft dazu auf. Die traditionsreiche Geschichte des Klezmer erfuhr durch den Holocaust eine Zäsur, da sie dort abrupt abbrach. Heute pflegen vor allem amerikanische Juden und Ultraorthodoxe in Israel die jiddischen Lieder, wie man auf dem Foto, das an der Stadtmauer der Jerusalemer Altstadt aufgenommen wurde, sehen kann.
Militärpatrouille in Hebron
Basar in der Jerusalemer Altstadt
Straßenszene in Akko
Granatapfelsaft in Jerusalem
Wenn man in Jerusalem in die Altstadt läuft, dann sieht man neben den sehr touristischen Souvernirshops immer wieder Stände an denen frisch gepresster Orangen- oder Granatapfelsaft angeboten wird. Ein Genuss, schmecken doch diese Säfte ganz anders als wenn man sie in Deutschland in einem Laden kauft. Die 10 Schekel pro Becher (umgerechnet ca. 2 Euro) sind dabei auch kein Beinbruch, zumal die palästinensischen Verkäufer durchaus bereit zum Herunterhandeln sind.