Kommentar: „Das ist der Islam“

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Was häufig unter geht, wenn extremistische Muslime vom IS/Al-Qaida Verbrechen begehen und wir uns fragen „hat das alles wirklich nichts mit dem Islam zu tun?“, sind solche Geschichten:

Beim Anschlag von Charlie Hebdo war der Polizist Ahmed Merabet, der sich den Terroristen in den Weg stellte und dafür mit einem Kopfschuss hingerichtet wurde, ein gläubiger und praktizierender Moslem. Als kurz darauf IS-Terroristen einen jüdischen Supermarkt stürmen und Kunden ermorden, ist es der gläubige und praktizierende Moslem Lassana Bathily, der 15 Juden das Leben rettet, in dem er sie versteckt.

Ja, der Terrorismus ist eine große Gefahr und ja, es muss auch explizit von muslimischer Seite darüber diskutiert werden. Aber es ist heuchlerisch, wenn Kritiker die Mörder zu Repräsentanten des „wahren Islam“ machen, obwohl diese meist kurz vor ihrer Tat noch NICHT praktizierende und NICHT religiöse Kleinkriminelle waren, während jene, die Menschen retteten, wie zum Beispiel Ahmed Merabet oder Lassan Bathily, schon ihr Leben lang den Islam praktizierten.

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Wissenschaftliche Arbeit: Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945

Cover Hausarbeit Jüdische Moderne1945 – Die „Stunde Null“. Deutschland und Europa liegen in Trümmern, Millionen von Menschen sind getötet worden und die Überlebenden und Hinterbliebenen versuchen mit einfachsten Mitteln den Alltag zu meistern. Vor allem die jüdischen Überlebenden der Schoa, des industriellen Massenmordes durch die Nationalsozialisten, hofften im neu entstehenden Staat Israel, im Orient, eine neue Heimat zu finden. Viele Kibbutzim entstanden aber nicht im bis dato britischen Mandatsgebiet, sondern in der Fränkischen Schweiz. Während zahlreiche Juden schließlich tatsächlich auswanderten, blieben andere in Deutschland und fanden hier eine neue Heimat. Aus Provisorien wurden neue Gemeinden und ein fester Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland. Über diese und andere Entwicklungen jüdischen Lebens in Deutschland und dem Verhältnis der deutschen Juden zum Staat Israel handelt folgende wissenschaftliche Arbeit Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 – Anfänge und moderne Entwicklung.

Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 PDF

Klezmer an der Stadtmauer

Das Wort „Klezmer“ stammt vom hebräischen כלי זמר (Ausspr. kley zemer) für „Musikinstrument“, das über die Sprache derosteuropäischen Juden, das Jiddische, auch in unserem Sprachraum bekannt wurde. Die Klezmermusik entstand bereits im 15. Jahrhundert als nichtliturgische jüdische Musik und wurde durch den in Samaria lebenden Yakobius ben Yakobius bekannt. Die Hauptstruktur dieser Musik stammt aber aus dem heutigen Gebiet Moldawiens und der Ukraine. Vergleicht man die heutige Musik auf dem Balkan mit der der ostreuropäischen Juden, so fällt einem die enge Verwandtschaft dazu auf. Die traditionsreiche Geschichte des Klezmer erfuhr durch den Holocaust eine Zäsur, da sie dort abrupt abbrach. Heute pflegen vor allem amerikanische Juden und Ultraorthodoxe in Israel die jiddischen Lieder, wie man auf dem Foto, das an der Stadtmauer der Jerusalemer Altstadt aufgenommen wurde, sehen kann.