Denkt man an die islamische Welt, dann meint man oft, die meisten Muslime würden in arabischen Staaten leben, das heißt im Orient. Doch das größte aller muslimischen Länder liegt in Südostasien. Es handelt sich um Indonesien. Von seinen 237 Millionen Einwohnern bekennen sich ungefähr 88 Prozent zum sunnitischen Islam. 9 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Kleinere Minderheiten sind Buddhisten und Hindus. Letztere findet man vor allem auf der Insel Bali.
Vergangenes Jahr führte mich eine Reise zunächst in die Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java und später in das Herz der Insel, nach Malang. Java ist berühmt für seine kulturelle und vegetative Vielfalt. Seit Jahrtausenden findet man auf der bevölkerungsreichsten Insel Indonesiens eine Vielzahl an Ethnien und Volksgruppen mit unterschiedlichsten Sprachen und religiösen und kulturellen Gebräuchen. Neben den interessanten und scheinbar immer gut gelaunten Menschen stößt man auch auf atemberaubende Landschaften. (Auf das erste Bild klicken um Slideshow zu starten)
Indonesien ist ein wundervolles Land! Ich habe selbst einige Zeit dort bei Freunden verbracht (in der Nähe von Malang, in Lumajang) und mir wurde selten solch eine Gastfreundschaft entgegen gebracht, wie in den muslimsichen Familien, bei denen ich gewohnt habe. Moschee neben Kirche, Harmonie, Akzeptanz, Toleranz. Grade nach den Anschlägen in Jakarta wird deutlich, dass die Indonesier nur umso stärker ihre Werte in der Gesellschaft behalten und ihre Offenheit und den Zusammenhalt stärken wollen. Für mich ein Land als Vorbild, mit einer fesselnden Aura, die mich sofort in den Bann gezogen hat.