Folgende Analyse zur aktuellen militärischen Lage in Syrien wurde von meinem Kollegen Dr. Martin Pabst für die Hanns-Seidel-Stiftung verfasst.
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Folgende Analyse zur aktuellen militärischen Lage in Syrien wurde von meinem Kollegen Dr. Martin Pabst für die Hanns-Seidel-Stiftung verfasst.
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Nach zahllosen Anschlägen extremistischer Terrorgruppen und jahrelanger Berichterstattung verbinden die meisten Menschen die Weltreligion Islam automatisch mit Szenen von Attentaten, Extremisten wie bin Laden, al-Qaida und dem IS. Viele sehen in der Religion die Ursache für die Gewalt und können den Satz „Das hat mit dem Islam nichts zu tun“ nicht mehr hören. Doch in welchem Verhältnis stehen Terrorismus und der Mainstream der islamischen Religion? „Islam und Terrorismus: Was ist der Unterschied zwischen Religion und Extremismus?“ weiterlesen
Gestern bekamen wir für das Café Abraham Erlangen die Gelegenheit an der Universität Mannheim, im Rahmen des Mannheimer Forums, Vorträge zu Dschihadismus, Syrien und Möglichkeiten der Prävention zu referieren. Unser Workshop war schnell ausgebucht. Benjamin Moscovici referierte über die dschihadistische Ideologie und inhaltlicher Unterschiede zwischen traditionellem Islam und Dschihadismus. Fabian Schmidmeier veranschaulichte die einzelnen Stufen der Konfessionalisierung in Syrien seit Februar 2011 und El Hadi Khelladi, der bereits Behörden in Sachen Neosalafismus und Deradikalisierung berät, behandelte die Möglichkeiten von Präventionsarbeit und Deradikalisierung radikalisierter Jugendlicher. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und für uns Ansporn weiter zu machen.
Interesse an Vorträgen und Workshops zu diesen Themen? cafeabraham.erlangen@gmail.com


Spätestens seit Mitte 2014 beherrscht der IS mit seinen brutalen Terroraktionen und der Eroberung weiter Gebiete im Irak und Syrien die Weltschlagzeilen. Was diesen Erfolgen der Terrorgruppe den Boden bereitete findet weniger Beachtung, ist aber für das Verständnis und möglicher Gegenmaßen von hoher Bedeutung. Im Folgenden wird Geschichte al-Qaidas während der Syrischen Revolution und die Entstehung von ISIS bis zum Vorabend der Ausrufung des Kalifats beleuchtet.
„Die syrische Revolution (Teil 7) – Von der Nusra-Front zu ISIS“ weiterlesen
Teil 6 der Reihe Syrien: Wie konnte sich die Revolution radikalisieren? betrachtet einige christliche Milizen in Syrien, die sich entweder dem Regime, der Freien Syrischen Armee oder der syrischen PKK (YPG) angeschlossen haben. Der Artikel basiert auf Recherchen bis Ende März 2014 kurz vor dem rasanten Aufstieg des IS ab April, da die Reihe das Vorfeld des Erfolgs des IS beschreibt. Betrachtet werden nur Teilaspekte und eine Auswahl an militanten Organisationen, keine zivilen Oppositionellen oder Regimebefürworter. Auf die Frage, ob sich die Christen mehrheitlich regimenah oder regimekritisch positionieren wird aufgrund der hohen Komplexität und der Tatsache, dass eine Beantwortung dieser Frage nahezu unmöglich ist, verzichtet. Es soll lediglich ein Überblick über einzelne Positionierungen bis zu der Zeit kurz vor den Erfolgen des IS und den damit verbundenen Schwierigkeiten dargestellt werden. „Die syrische Revolution (Teil 6) – Zwischen Regime und Dschihadisten: Christliche Milizen in Syrien“ weiterlesen
Der Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit wurde 2013 gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland herausgegeben. Er zeigt die brutale Realität für Millionen von Christen in der Welt, kritisiert dabei aber evangelikale Instrumentalisierungen und Verzerrungen, wie den Verfolgungsindex von Open Doors.

Saudi arabien ließ am 2. Januar 2016 47 Menschen wegen dem Vorwurf des Terrorismus hinrichten. Unter ihnen war auch der schiitische Geistliche Nimr an-Nimr, ein Idol von Oppositionellen aus der ölreichen ost-saudiarabischen Provinz Qatif. Seit 2011, als der Arabische Frühling über die arabische Welt schwappte, brachen auch in dieser Provinz Proteste aus. Saudi Arabien reagierte mit brutaler Härte, marschierte auch in Bahrein ein, in dem eine massive Protestbewegung gegen das Herrscherhaus revoltierte. Von besonderer Brisanz ist, dass der Osten Saudi Arabiens das Öl beherbergt, auf dem der Reichtum des wahhabitischen Regimes basiert. Abspaltungstendenzen kann das Regime daher schon allein deshalb nicht tolerieren. Mit der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr an-Nimr heizt das Königshaus von Saudi Arabien aber bewusst einen schiitisch-sunnitischen Konflikt in der Region an, den es 2011 noch nicht gab. Es riskiert einen schiitischen Aufstand im Osten des eigenen Landes und spekuliert darauf, dass westliche Staaten wegen der Abhängigkeit von saudischem Öl nicht dagegen opponieren werden, wenn die Öl-Provinzen im Osten wieder unter Kontrolle gebracht werden.
Nimr an-Nimrs Hinrichtung ist weniger angeblichen Terrorismus geschuldet, als vielmehr der angst vor seinen wortgewaltigen Reden, in denen er das saudische Herrscherhaus stets frontal angriff. Dabei war Nimr an-Nimr selbst nicht für Konfessionalismus bekannt und wandte sich sogar gegen den syrischen Diktator Baschar al-Assad.
Im Folgenden sind zwei Reden von Nimr an-Nimr verlinkt. MemriTV möchte ich ansonsten ausdrücklich nicht empfehlen. Hier sind allerdings Übersetzungen zum Verständnis dabei. MemriTV ist allerdings sehr selektiv und beschränkt sich meist auf die brisanten Passagen einer Rede, während der Rest ausgespart wird.
Dazu eine Dokumentation über Saudi Arabiens Oppositionsbewegung im schiitischen Osten