Sie heißen Achmatowicz, Chazbijewicz und Musatowicz, Besikowitsch oder Firkovičius. Es sind alte Familiennamen aus Osteuropa, von Angehörigen kleiner muslimischer und jüdischer Minderheiten turkstämmiger Herkunft, die bis heute auf dem Gebiet des heutigen Litauen, Polen, Weißrussland und der Ukraine leben. Seit mehreren Jahrhunderten gehören die muslimischen Lipka-Tataren und die jüdischen Karaim (Karaimer, Karäer) zum festen kulturellen Bestandteil Osteuropas. Eine zusammenfassende Darstellung von Geschichte, Kultur und Religionen der Lipka-Tataren und Karaim für abrahamicstudies.com. „Lipka-Tataren und Karaim: Osteuropas turkstämmige Muslime und Juden“ weiterlesen →
Mit dem Projekt „kurz erklärt“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg versucht KCID auf Deutsch und Arabisch die wichtigsten Inhalte von Judentum, Christentum und Islam kurz und knapp zu formulieren. Damit möchten KCID die Wissenschaft in den Dienst der Gesellschaft stellen. Hier ein erstes Video über die Gottesnamen in Judentum, Christentum und Islam.
شرح سريع هي مشروع الفيديوهات الجديد لشرح اوجه الاختلاف والاتفاق بين اليهودية والمسيحية والاسلام. المشروع تابع ل“المفاهيم الأساسيّة في الخطاب بين الأديان“ للجامعات ايخشطيط و ارلانغين الالمانية.
„Wahr ist, was uns verbindet“. Unter diesem Titel sprachen Aleida und Jan Assmann anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018. Die Rede wurde zum Gesprächsthema in unserer Forschungsstelle Forschungsstelle Key Concepts in Interreligious Discourses – KCID an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, sprach sie doch uns allen in vielen Punkten aus der Seele. Und so zielt auch unser Leitspruch „Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt“ in eine ähnliche Richtung wie der Titel der Friedenspreisrede. Unsere Wünsche und Ziele sollen daher in Bezug auf die Rede Aleida und Jan Assmann dargestellt werden, die mit ihrer bahnbrechenden Forschung zum kulturellen Gedächtnis alter Völker, die vor Tausenden von Jahren blühten, wie unsere Forschungsstelle eine „Archäologie des Wissens“ betreiben, die für unsere Menschheit von entscheidender Bedeutung ist und sein wird. [weiterlesen…]
Hass und Hetze über und zwischen Religionen verbreiten sich in sozialen Netzwerken rasant. Als Wissenschaftler wollen wir nun dem etwas Fundiertes entgegensetzen, nämlich ein Projekt, das gezielt auf YouTube, Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien Wissen über Judentum, Christentum und Islam vermittelt. Die Wissenschaft soll damit aus ihrem „Elfenbeinturm“ heraustreten und ihr Know How in den Dienst der Gesellschaft stellen. Komplizierte Themen müssen für die Allgemeinheit verständlicher gemacht werden, gerade wenn es um Judentum, Christentum und Islam geht. Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit, Intoleranz gegenüber religiösen Menschen, Rassismus oder anderen auf dem Vormarsch befindlichen Phänomenen ist nicht einfach zu begegnen. Dabei wollen wir mit kurz erklärt helfen.
Das Angebot wird zunächst auf Deutsch und Arabisch erscheinen, kann gezielt in der Jugend-, Flüchtlings- und Integrationsarbeit, Deradikalisierung und Radikalisierungsprävention eingesetzt werden. Um besser miteinander leben zu können müssen wir mehr übereinander wissen, religiöse Gemeinsamkeiten kennenlernen und Unterschiede akzeptieren lernen. Die Forschungseinheit Key Concepts in Interreligious Discourses – KCID der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt möchte hier einen Beitrag dazu leisten.
„Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt“, sagt eine altarabische Weisheit. Dem wirkt das interdisziplinäre Projekt Key Concepts in Interreligious Discourses (KCID) entgegen. Es bildet ein innovatives Element zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit den drei verwandten monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Dafür unternimmt KCID eine begriffsgeschichtliche Untersuchung dieser drei Religionen im Verhältnis zueinander. Hierzu führt das Projekt auf einzigartige Weise international anerkannte Wissenschaftlicher zusammen, die sich durch ihre herausragende Kompetenz auf dem jeweiligen Fachgebiet auszeichnen. Mehr lesen…
„Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt“, sagt eine altarabische Weisheit. Dem wirkt das interdisziplinäre Projekt Key Concepts in Interreligious Dialogue (KCID) entgegen. Es bildet ein innovatives Element zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit den drei verwandten monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Dafür unternimmt KCID eine begriffsgeschichtliche Untersuchung dieser drei Religionen im Verhältnis zueinander. Hierzu führt das Projekt auf einzigartige Weise international anerkannte Wissenschaftlicher zusammen, die sich durch ihre herausragende Kompetenz auf dem jeweiligen Fachgebiet auszeichnen. Mehr lesen…
Über Jahrhundert lebten Juden und Christen als Minderheit in der arabisch-islamischen Welt. Das Verhältnis zu ihrer muslimischen Umwelt war von einer enormen Ambivalenz geprägt. Ähnlich wie beim Jiddischen in Europa, prägten die orientalischen Juden mit sprachlichen Besonderheiten einen eigenen arabischen Dialekt: das Judäo-Arabische. Der wohl größte Gelehrte des Judentums, Mosche ben Maimon (1135/38-1204), der uns insbesondere als Maimonides bekannt ist, sprach zu seinen Lebzeiten dieses Arabisch als Muttersprache und verfasste zahlreiche Werke auf Arabisch mit hebräischen Lettern. An seiner Person ist das ambivalente Verhältnis zwischen Juden und Muslimen besonders gut nachvollziehbar. Um dieses Verhältnis des Zusammenlebens, der Verfolgung, von kultureller Abgrenzung und Symbiose näher zu beleuchten, wurden Maimonides‘ Sendschreiben in den Jemen, das an eine durch eine schiitische Sekte verfolgte Gemeinde gerichtet war, und dessen historische Hintergründe analysiert.
Auch innerhalb der islamischen Welt gibt es seit Jahren eine Beschneidungsdebatte. Während die Mädchenbeschneidung überwiegend geächtet wird hält der islamische „Mainstream“ nach wie vor an der Tradition der Knabenbeschneidung fest. Doch auch hier regt sich Widerstand. Gelehrte wie der Libyer Mustafa Kamal al-Mahdawi oder der Bruder des Gründers der ägyptischen Muslimbruderschaft, Gamal al-Banna, argumentieren aus medizinischer, sexualethischer aber auch islamisch-religiöser Sicht gegen Mädchen- und Knabenbeschneidung.
In der Arbeit Beschneidungsgegner in der islamischen Welt wurden die Positionen von al-Mahdawi und al-Banna mithilfe arabischer Quellentexte analysiert und interpretiert.