Das 35. Café Abraham in Erlangen beschäftigte sich heute mit katholischen Grundlagen für einen interreligiösen Dialog. Wolfgang Epple, studierter katholischer Theologe aber bekennender Atheist, referierte hierzu zunächst über christlichen Glauben in den 1950er Jahren in seiner Kindheit, um anschließend auf Neuerungen des II. Vatikanischen Konzils (1962-1965) einzugehen. Im Folgenden werden einige der dort verfassten Positionen zum Umgang mit nicht-christlichen Religionen zusammengefasst wiedergegeben.
Neuerungen des II. Vatikanischen Konzils
Die Katholische Kirche begreift sich weiterhin als die wahre Kirche und das katholische und apostolische Glaubensbekenntnis als den „Königsweg“ zu Gott. Allerdings ändert die Kirche ihren grundsätzlichen Blickwinkel auf außerkatholische Konfessionen und nicht-christliche Religionen: „Das schließt nicht aus, dass außerhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind“. Und weiter „Der Heilswille umfasst aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den…
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